Schulabschlüsse
DIE BERUFSBILDUNGSREIFE (BBR) UND DIE ERWEITERTE BERUFSBILDUNGSREIFE (EBBR):
Der BBR ist der erste allgemeinbildende Schulabschluss. Mit dem BBR kann man eine Ausbildung anfangen. Wer einen Notendurchschnitt hat, der besser als 3,0 ist, bekommt eine erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR). Mit dem eBBR kann man eine Ausbildung anfangen oder weiter zur Schule gehen und den MSA ablegen.
DER MITTLERE SCHULABSCHLUSS (MSA):
Mit dem MSA hat man bessere Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden als mit dem BBR. Wer weiter zur Schule gehen möchte, kann nach dem MSA das Abitur oder Fachabitur absolvieren.
ABITUR UND FACHABITUR:
Mit einem (Fach-)Abitur kann man entweder eine Ausbildung beginnen oder an einer Universität studieren.
Berufsbildung
BERUFSQUALIFIZIERENDER LEHRGANG (BQL)
Im Berufsqualifizierenden Lehrgang (BQL) werden die Schüler*innen, wie der Name bereits verrät, auf den Beruf vorbereitet. Es gibt verschiedene BQLs, die auf verschiedene Berufsfelder spezialisiert sind. Die Schüler*innen haben im BQL Unterricht in allgemeinbildenden Fächern, wie Mathe, Englisch und Deutsch, aber auch in Fächern des jeweiligen Berufsfelds. Hier ein Beispiel: Selina möchte gerne in einer Apotheke arbeiten. Deshalb macht sie einen BQL im Berufsfeld „Gesundheit“. Am Ende vom BQL bekommt sie dann die Berufsbildungsreife als Schulabschluss. Wenn Schüler*innen im Notendurchschnitt besser als 3,0 sind, bekommen sie sogar einen eBBR. Meistens braucht man ein A2-Deutschniveau, damit man den BQL anfangen kann. In den nächsten Jahren soll der BQL durch den IBA ersetzt werden. Dieses Jahr gibt es aber noch beide Bildungsgänge.
INTEGRIERTE BERUFSAUSBILDUNG (IBA)
Die integrierte Berufsausbildung (IBA) hat viele Ähnlichkeiten mit dem BQL: In der IBA wird man auch auf den Beruf vorbereitet. Man hat ebenfalls allgemeinbildende und berufsbezogene Fächer. Es gibt aber auch Unterschiede: Man kann neben dem BBR oder eBBR auch den MSA machen. Dafür muss man aber sehr gute Noten haben. Der zweite Unterschied ist, dass man individuell von Bildungsberater*innen betreut wird, die den Schüler*innen bei der Berufsorientierung helfen. Außerdem absolviert man in der IBA mehrere Praktika. Insgesamt kann man sagen, dass die IBA noch praxisorientierter ist als der BQL.

Was passt am besten zu mir?
Jeder Mensch hat andere Interessen und Stärken. Um herauszufinden, welcher Bildungsweg am besten zu dir passt, solltest du dir gut überlegen, was du gerne als Beruf machen möchtest und was deine Stärken sind. Auch dein Deutschniveau kann ausschlaggebend dafür sein, welcher Bildungslehrgang zu dir passt. Um diese Fragen zu beantworten, kannst du mit Lehrer*innen, denen du vertraust, sprechen, zu einer Bildungsberatung für Geflüchtete gehen, einen Termin bei der Jugendberufsagentur vereinbaren oder zu der regionalen Koordinierungsstelle für Schüler*innen aus Willkommensklassen gehen.
NÜTZLICHE ADRESSEN
JUGENDBERUFSAGENTUR BERLIN
Standort Steglitz-Zehlendorf
Händelplatz 1, 12203 Berlin
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr,
Donnerstag 8-18 Uhr, Freitag 8-12,30 Uhr
www.jba-berlin.de
BILDUNGSBERATUNG FÜR GEFÜCHTETE FRAUEN
Gutsmuthsstraße 23
12163 Berlin
www.goldnetz-berlin.de
KOORDINIERUNGSSTELLE DES BEZIRKS FÜR WILLKOMMENSKLASSEN
Schulamt Steglitz-Zehlendorf
Kirchstraße 1-3, Raum E1, 14160 Berlin
Sprechstunden: Dienstag 9-12 Uhr,
Donnerstag 14-18 Uhr
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