Von Heimweh zerrissen

Foto: Heidi Kröger

Fern der geliebten Heimat leidet Wathek sehr unter der Bitterkeit der Trennung von seiner Familie.

Für mich gibt es keinen schöneren Ort im Leben, als den, wo ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Dort wurde mir Schatten gespendet und mein Durst mit frischem Wasser gelöscht. Dieser Ort ist verbunden mit den Erinnerungen an meine Kindheit und an das unschuldige Lachen der Kinder. Er ist ein Teil meines Mensch-Seins. Ich fühle mich zutiefst mit ihm verbunden, und wie weit ich auch von ihm entfernt bin, werden die Erinnerungen in den Falten meiner Fantasie haften bleiben.

Ich liebe diesen Ort und habe ihm so viel zu verdanken, dass es mich erfüllen würde, wenn ich am Ende meiner Zeit auch dort begraben sein würde.

Wenn die Umstände einen Menschen zwingen, sein Land zu verlassen, muss er für eine unbestimmte Zeit in einem Land leben, das nicht sein Land ist. Aber er liebt seine Heimat und seine Familie, die seiner Liebe bedarf. Liebe und Güte kennen keine Heimat und kein Land… Ganz egal, wie er dort lebte; wenn er sein Land verlassen muss, trägt er die Erinnerungen an sein Zuhause mit sich, an seine Lieben, an seine Freunde und all jene, die ihm geholfen haben. Wenn er sich an sie erinnert, fließen unweigerlich Tränen, denn unter ihnen waren Mutter, Bruder, Schwester und der Vater sowie Freunde.

In der neuen Heimat trinkt jeder aus dem Becher, der mit dem Schmerz der Entfremdung gefüllt ist. Der Schale, die mit Nostalgie gefüllt den Geschmack der Sehnsucht trägt, der Sehnsucht nach Heimat in der neuen Heimat. Aber wie kann er allein und im Haus von Fremden sein? Besonders wenn er acht Kinder hinterlässt, die nun keinen Ernährer, keine Sicherheit, keine Hoffnung mehr haben. Nur der Glaube an Gott ist ihnen geblieben. So ist es unausweichlich, dass er unter Schmerzen leidet und unter der Bitterkeit dieser Trennung.

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