Wenn die Sehnsucht größer ist als die Angst, wird der Mut geboren. Ohne Sehnsucht machen wir uns nicht auf den Weg.“ Rainer Maria Rilke

Editorial

Immer neue Krisen, Kriege und Ausnahmezustände führen dazu, dass das Thema Flucht nicht aufhört, uns zu beschäftigen. Manche haben Schuldgefühle, weil enge Verwandte noch im Kriegs- oder Krisengebiet sind. Andere können nicht vergessen, wie sie auf der Flucht erlebten, dass Menschen in den Tod gerissen wurden.

Hanan würde die Schrecken ihrer Vergangenheit gerne ganz abschütteln. Aber sie musste ihre Kinder zurücklassen und kämpft jetzt noch um den Kontakt zu ihnen und um ihre Anerkennung. Vor allem möchte sie, dass ihre Kinder erfahren, dass sie sie liebt.

Wieder andere versuchen, das Kapitel ihrer Flucht abzuschließen, indem sie noch einmal an den Ort ihrer Ankunft in Europa zurückkehren.

Auch das Thema, wie nach der Flucht eine neue Heimat gefunden werden kann, bleibt hochaktuell. Je nach Person unterscheidet sich dieser Prozess. Für die einen bedeutet es einen großen Verlust, für die anderen eine Befreiung, und für manche kann es beides gleichzeitig sein.

Alle Geschichten weisen auf eines hin: Es gehört eine riesige Portion Mut dazu, solche Schritte zu gehen. Und alle kennen das Gefühl recht gut, wie Mut wachsen kann.

Wir beschließen unsere Arbeit mit einem Gedicht von Kesanet Abraham, der auf die Vergänglichkeit der Zeit hinweist.

 

Die kulturTÜR-Redaktion

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